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... zum Thema "Ansätze mit dem Problem Drogensucht umzugehen". Wir sind 5 Student/innen der Studiengänge "Soziale Arbeit" und "Nonprofit-, Sozial- und Gesundheitsmanagement" am MCI-Management Center Innsbruck. In enger Zusammenarbeit mit unserem Projektauftraggeber, der Mentlvilla/Caritas Innsbruck, beschäftigen wir uns mit dieser Thematik im Zuge einer Seminararbeit.

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Dienstag, 15. Mai 2007

Neue Erkenntnisse für die Suchtbehandlung

Eintrag vom 11. Apr 2003

In Innsbruck wurden süchtige Menschen befragt.
Eine Wende in der Suchtforschung hat eine Studie der Innsbrucker Universitätsklinik für Psychiatrie durch die Befragung von Abhängigen gebracht. Dadurch ergeben sich auch neue Erkenntnisse für die Suchtbehandlung, erklärte Univ.-Prof. Gerald Zernig von der Abteilung Neurochemie.
So sei man bisher davon ausgegangen, dass das Suchtrisiko einer Droge umso höher sei, je schneller sie ins Gehirn geht. Wie fälschlich angenommen worden sei, werde jemand nicht weniger schnell abhängig, wenn er beispielsweise Heroin rauche, anstatt es zu spritzen. Auch über das Suchtverhalten und die Wirkung der einzelnen Drogen habe man neue Erkenntnisse gewonnen. Suchtforscher und -therapeuten hätten die Zeitspannen, nach denen der Abhängige wieder Gier nach der Droge verspürt, um das Zwei- bis Dreifache über- bzw. unterschätzt. Ein Kokainabhängiger beispielsweise spüre bereits nach 15 Minuten wieder Verlangen nach der Droge. Für die Therapie bedeute das, dass die Hilfestellung angepasst werden müsse. Der Süchtige braucht also schnellere Hilfe, erklärte Salvatore Giacomuzzi von der Drogenambulanz Innsbruck.
Für die Opioide Heroin und Morphin habe man angenommen, dass sie sich nur in der Intensität, nicht aber in der Art der Wirkung unterscheiden. Durch die Befragung der 54 Süchtigen habe sich jedoch gezeigt, dass sie verschiedene Effekte hervorrufen. Jedes Suchtmittel scheint ein charakteristisches Wirkungsprofil zu besitzen, genau darum wird es gesucht und verwendet, sagte Zernig. Dies sei für die Therapie wichtig, da die Bedürfnisse des Patienten so leichter zu erkennen seien, unterstrich Giacomuzzi.
Wünschenswert in der Therapie sei für Zernig der Einsatz von speziellen Substitutionsmedikamenten. Diese sollen beim Patienten das normalerweise durch die Droge erzeugte Wohlbefinden hervorrufen, Entzugserscheinungen ausschalten und die zusätzliche Einnahme von anderen Suchtmitteln wirkungslos machen. (APA)

Quelle: http://www.psychologie.at/wissen/archiv.asp?bereich=4&menu=news&detail=1&newsid=690 (15.05.2007)

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