Opiate:
Opiate sind Wirkstoffe einer bestimmten Art der Mohnpflanzen, des Schlafmohns. Zum Zweck der Drogengewinnung wird er hauptsächlich in Bulgarien, Ungarn, den Ländern des ehemaligen Jugoslawien, in der Türkei, Iran und Libanon, weiters im Fernen Osten, aber auch in Amerika vor allem in Mexiko und Kolumbien.
Der Angriffspunkt der Opiate sind eigene Rezeptoren im Gehirn. Die wichtigsten Wirkungen sind:
- Schmerzstillung
- psychische Wirkung (Euphorie mit Glücksgefühlen)
- Dämpfung des Atemzentrums im Gehirn
- Dämpfung des Hustenzentrums
- Erregung eines Hirnnervenkernes (Verkleinerung der Pupille)
Opiate: Morphium, Hydromorphin, Oxymorphin, Codein, Hydrocodon, Thebain, Heroin
--> ähnliche Wirkung
Diese verschiedenen Derivate (= Verbindungen, die von einer anderen chemischen Substanz abgeleitet werden) können auf verschiedenste Weisen konsumiert werden:
- geraucht
- gegessen (Tablettenform)
- gelöst
- injiziert
- gesnifft
Quelle: vgl. Brosch Renate und Juhnke Günter. Sucht in Österreich. Ein Leitfaden für Betroffene, Angehörige, Betreuer. Dr. Alfred Pritz (Hrsg.), Wien: Orac, 1993 (S. 103-107)
Prävalenz:
Anzahl der Erkrankten (in einer definierten Population) zu einem definierten Zeitpunkt.
Quelle: http://www.medi-informatik.de/lex/Pr%E4valenz. Informationsmanagement im Gesundheitswesen. Alexander Beyer83229 Aschau im Chiemgau. (12.5.2007)
Polytoxikomanie:
„Unter dem Begriff „Polytoxikomanie“ ist die Abhängigkeit von der Einnahme mehrerer Substanzen, abwechselnd oder gleichzeitig, gemeint. Diese Mehrfach- oder Mischabhängigkeit ist üblicher als eine reine Form des Drogenkonsums. ... Natürlich spielen bei der Mehrfachabhängigkeit auch die substanzungebundenen Suchtformen eine große Rolle. Medikamenten- und Alkoholabhängigkeit, Kaufsucht, Spielsucht, Nikotinabhängigkeit sind gleichzeitig bei vielen Süchtigen zu finden." Quelle: Sucht in Österreich: Ein Leitfaden für Betroffene, Angehörige, Betreuer – von Renate Brosch; Günther Juhnke (Hrsg.) – Wien: Orac, 1993, S.136
Suchtbegleitende (niederschwellige) Behandlung:
„Hier steht der Aspekt der Schadensbegrenzung im Vordergrund und die Aufrechterhaltung minimaler Ordnungs- und Lebensstrukturen. Niederschwellige Betreuungseinrichtungen haben keinen Anspruch auf Abstinenz, sondern begleiten den Süchtigen auf seinem Weg. Ziel ist es, die körperlichen, seelischen und sozialen Negativfolgen zu begrenzen. Dem Drogenabhängigen wird der Zugang zu Hilfe erleichtert, indem Hindernisse wie Abstinenzanspruch, genaue Termineinhaltung, bürokratische Auflagen oder Preisgabe der Identität verringert werden. ... Andere niederschwellige Einrichtungen bieten neben Beratung auch medizinische Notversorgung rund um die Uhr, sozialarbeiterische Betreuung, Übernachtungsmöglichkeiten, Rechtsberatung, Spritzentausch, Vermittlung in Arbeitsprojekte und Freizeitangebote. .. Die Klienten werden jederzeit und in jedem Zustand akzeptiert. ... Eine besondere Bedeutung haben suchtbegleitende Maßnahmen im Hinblick auf die Ausbreitung von AIDS gewonnen. ... Niederschwellig arbeitende Einrichtungen haben auch hier die Aufgabe, das Risiko der Ansteckung durch Aufklärung, Tausch von gebrauchten gegen sterile Spritzen und Nadeln sowie Abgabe von Kondomen, zu verkleinern.“ Quelle: Sucht in Österreich: Ein Leitfaden für Betroffene, Angehörige, Betreuer – von Renate Brosch; Günther Juhnke (Hrsg.) – Wien: Orac, 1993, S.142
Methadonsubstitution: (= Ersetzung, Austausch)
Methadon ist ein synthetisches Opiat und muss per Rezept verschrieben werden. Methadon erhalten jene Personen, die seit längerer Zeit an einer Opiatabhängigkeit leiden. Das Substitutionsmittel wird von den Abhängigen in der Apotheke eingenommen. Neben dem Methadon dürfen keine anderen Drogen konsumiert werden. In Österreich gibt es die Methadonstubstitution seit September 1987. Ursprünglich war das Hauptziel, durch die Methadonbehandlung Süchtige von der Nadel wegzubringen und so die Ansteckungsgefahr mit AIDS zu verringern. Weitere Vorteile sind die Verringerung der Beschaffungskriminalität, die gleichbleibende Qualtiät der Droge und die damit verbundene gute Dosierbarkeit, Lösung aus dem sozialen Gefüge der Drogenszene. Methadon ist allerdings kein Heilmittel.
Quelle: vgl. Brosch Renate und Juhnke Günter. Sucht in Österreich. Ein Leitfaden für Betroffene, Angehörige, Betreuer. Dr. Alfred Pritz (Hrsg.), Wien: Orac, 1993 (S. 142-143)
Substitol:
Substitutionsmittel
Substitol hindert das Verlangen nach Opiaten und hilft mit, die Wahrscheinlichkeit eines möglichen Rückfalls einzuschränken. Das Mittel wird zur Erhaltungstherapie von PatientInnen mit Opiatabhängigkeit sowie zur Unterstützung einer Ersatztherapie von Opiatabhängigen verwendet. Die Kapseln werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit geschluckt.
Vor Beginn der Behandlung muss eine Opiatabhängigkeit bestehen. Anfangs ist eine wöchentliche Kontrolle durch einen Arzt notwendig. Während der Behandlung sind regelmäßig Harnkontrollen zu veranlassen ebenso werden Suchtgiftkontrollen regelmäßig durchgeführt. Sämtliche Änderungen von Ersatztherapien werden mit dem Arzt besprochen. Die Anwendung von Substitol beeinträchtigt die Reaktionszeit und die Verkehrstüchtigkeit.
Quelle: http://www.netdoktor.at/medikamente/suche2/medicaments_details.php?id=1400 Das unabhängige Gesundheitsweb für Österreich, Dr. Maté GmbHAlser Straße 4Altes AKH / Hof 1/ 1.6.61090 Wien (12.05.2007)
psychotrope Suchtmittel = Psychotropikum = psychoaktive Substanzen
Stoff, der die Psyche und das Bewusstsein des Menschen beeinflusst. Auch Kaffee, Zigaretten oder Kakao werden als psychoaktive Stoffe bezeichnet. (Wikipedia)
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